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18.01.2016

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Quelle: FuPa.net

Das Erwachen der Macht an der Mosel

FuPa unterzieht die Bezirksliga West einem vierteiligen Winter-Check. Heute zum Start: das Spitzenquartett

Winterpause in der Bezirksliga, Zeit für eine Zwischenbilanz der Spielklasse, die an den bisherigen 17 Spieltagen nicht nur durch drei Trainerwechsel für Schlagzeiten gesorgt hat. Wer wird Meister? Wer verliert den Anschluss? Diese Themen spielen bei unserem Wintercheck ebenso eine Rolle wie die erste Manöverkritik und die Anzahl der Winter-Transfers.

Leiwen/Dörbach/Rascheid/Stadtkyll. Die Meisterschaft in der Bezirksliga wird in dieser Spielzeit wohl in einem Vierkampf entschieden. Der SV Leiwen-Köwerich, der SV Dörbach, die SG Rascheid und die SG Stadtkyll bilden nach 17 Spielen das Führungs-Kleeblatt der Liga, wobei sich der Wintermeister aus Leiwen schon einen satten Vorsprung von sechs Punkten angefuttert hat.

SV Leiwen-Köwerich

Beim Traditionsklub von der Mittelmosel herrscht endlich wieder Einklang zwischen Anspruch und Wirklichkeit. Die Leiwener Böller-Truppe bescherte der Elf von Trainer Helmut Freischmidt nicht nur 40 Saisontore, sondern auch die gleiche Anzahl an Punkten.
Großen Anteil am Erwachen der „Macht an der Mosel“ hat Freischmidt, der ruhig und gelassen, aber mit der nötigen Konsequenz den Verein wieder in die Erfolgsspur brachte.
Was lief bisher besonders gut? „Die Mannschaft ist weiter zusammengewachsen, pflegt eine gute Kameradschaft und präsentiert sich nach außen als Einheit. Wir haben die meisten Tore geschossen und die wenigsten Gegentreffer kassiert. Die Jungs haben gelernt, auf dem Boden zu bleiben“, erklärt der Trainer das Erfolgsrezept.
Doch bei allem Lob ist noch Luft nach oben. „In einigen Spielen haben wir unser Potenzial nicht ausgeschöpft und nur mäßige spielerische Leistungen gebracht. Wir müssen beweisen, dass wir besseren und schöneren Fußball spielen können“, findet Freischmidt auch mahnende Worte.
Auf die Frage nach dem besten Spieler der Vorrunde gibt sich der Coach bedeckt: „Einige Leute haben einen großen Leistungssprung gemacht. Sebastian Dahm ist ein toller Kapitän, und Nico Toppmöller, Pascal Lex, Marco Unnerstall helfen ebenfalls, die Mannschaft zu führen“.
Personelle Veränderungen gab es in der Winterpause nicht. Allerdings warten die Leiwener sehnsüchtig auf die Rückkehr der verletzten Spieler Michael Scholtes und Kevin Lex in den Kader.
Auf die Frage nach der Überraschungsmannschaft der Saison hat Freischmidt für den Rivalen aus Stadtkyll ein Lob parat. „Der Erfolg der Eifeler ist ganz klar mit der Person Jörg Stölben verbunden. Er hat die Truppe vom letztjährigen Abstiegskandidaten zu einer disziplinierten und taktisch gut eingestellten Mannschaft gemacht“.
Trainingsauftakt in Leiwen ist am 24. Januar, dabei wird gleich der Fokus auf das Spitzenspiel beim Tabellenzweiten in Dörbach am 27. Februar gerichtet.
Bei der Frage nach seinem Meistertipp lässt Freischmidt noch nicht die Katze aus dem Sack: „Es war vor der Saison nie die Rede vom Titel. Wenn man aber im Winter vorne steht, wachsen natürlich die Hoffnungen. Es ist noch zu früh, über den Titel zu spekulieren.“

SV Dörbach

Der aktuelle Tabellenzweite aus Dörbach gilt als eine der positivsten Überraschungen in der laufenden Serie. Als Tabellenelfter waren die Salmtaler in der abgelaufenen Runde noch unter ferner liefen notiert, doch der Sommer stand im Zeichen des Umbruchs.
Sechs Spieler verließen den Verein, acht Neue wurden geholt. Das Resultat kann sich sehen lassen. Als Zeichen des neuen Selbstbewusstseins fiebert man bereits heute dem Topspiel gegen den Tabellenführer aus Leiwen entgegen, das gleich zum Start in die Frühjahrsserie am 27. Februar über die Bühne geht.
Was lief so gut im Salmtal? „Wir haben einen enormen Schritt nach vorne gemacht. Vor Saisonbeginn haben wir den Klassenerhalt als Saisonziel ausgegeben, doch die Saat ist voll aufgegangen. Es ist ein Konkurrenzkampf innerhalb des Teams entbrannt. Das Training besitzt eine höhere Qualität, die Mannschaft wir stärker und stabiler. Die Serie von zehn ungeschlagenen Spielen in der Vorrunde ist kein Zufall. Wir haben mit Nils Thörner, Oleg Poloshenko, Daniel Mehrfeld, Manuel Bemsch, Philipp Gulden und Kai Edringer mindestens ein halbes Dutzend Führungsspieler zur Verfügung“, hat der Erfolg für Trainer Bernd Körfer viele Väter. Nicht vergessen will der Coach die beiden Torhüter Kevin Witz und Sascha Maxheim, die ebenfalls einen guten Job machten.
Was ist noch verbesserungswürdig? „Es gibt Phasen, in denen wir keinen Zugriff aufs Spiel haben. Auch häufige Fehlpässe bringen uns in die Bredouille“, spornt Körfer sein Team an, kaltschnäuziger die Chancen zu nutzen und cleverer zu spielen.
Spieler der Hinrunde: Körfer möchte niemanden aus seinem Kollektiv auf den Sockel heben. „Wir haben 18 Spieler in der Mannschaft, jeder Einzelne ist wichtig. Herausheben möchte ich vielleicht den jungen Daniel Schuh, der im Sommer von der SG Rodt/Schleidweiler zu uns gewechselt ist. Er hat zwar nicht viel gespielt, aber er ist mit Leidenschaft bei der Sache. Ich bin sicher, dass er in der nächsten Saison zu einem gestandenen und gereiften Spieler wird.“
Personell gab es beim SV Dörbach in der Winter-Wechselzeit keine Veränderungen.
Zu den Überraschungsmannschaften zählt Körfer die Klubs aus dem Ruwertal und Zell, die für ihn unerwartet in den Abstiegskampf verstrickt sind.
Seit dem 11. Januar befinden sich die Dörbacher in der Vorbereitungsphase, die Spiele gegen Tarforst, Junglinster, Schweich und Badem beinhaltet.

SG Rascheid/Geisfeld

Als Tabellendritter überwintert die SG Rascheid/Geisfeld auf einem Podiumsplatz, die Fußball-Renaissance im Hochwald findet beim Vorjahres-Fünften also eine Fortsetzung. Kein Wunder, dass auch bei Trainer Rainer Knippel die positiven Aspekte beim Rückblick überwiegen: „Wir haben uns durch das große Verletzungspech und den dauerhaften Ausfall wichtiger Spieler wie Manuel Hoffmann, Sven Gaspers, Matthias Loois, Andre Lochen oder Jan Kolling nicht beirren lassen. Unsere Defensive stand gut, darauf konnten wir aufbauen. Nicht von ungefähr haben wir die letzten fünf Spiele im alten Jahr alle gewonnen, die letzten Begegnungen sogar ohne Gegentor.“ Was soll im neuen Jahr besser laufen? „Ich hoffe, dass wir weniger Verletzte haben. Wir müssen im Ausnutzen unserer Chancen besser werden, überhaupt haben wir gemessen an unseren Möglichkeiten zu wenige Tore erzielt“, ist Knippel mit der achtbesten Trefferausbeute in der Liga nur bedingt einverstanden.
Bei der Nominierung des Spielers der Vorrunde, hat Knippel die Qual der Wahl. „Es ist schwer, jemanden herauszuheben. Als Innenverteidiger ist Jens Gaspers eine feste Größe. Zudem ist unser Torwart Simon Jung ein Paradebeispiel an Zuverlässigkeit.“
Auch im Hochwald stand das Wechselkarussell während der Winterpause still.
In puncto Überraschungen stellt Knippel dem Tabellenführer ein gutes Zeugnis aus. „Leiwen hat durch spielerische Konstanz überzeugt und ist robust und stabil aufgetreten.“
Am 23. Januar startet man im Hochwald in die Winter-Vorbereitung, im Februar stehen Testspiele gegen Tarforst (10. Februar), Wadern (13. Februar) und Thalfang (20. Februar) an.

SG Schneifel Stadtkyll

Auch die Mannschaft aus der Schneifel kann ein positives Zwischen-Fazit ziehen. Als Tabellenvierter steht Stadtkyll im Rampenlicht der Liga, die Elf um Trainer Jörg Stölben straft damit alle diejenigen ab, die dem Fünftletzten und Abstiegskandidaten des Vorjahres keine gute Zukunftsperspektive ausstellen wollten.
Was lief gut im äußersten Westen der Fußballregion? „Trotz vieler Verletzungen haben wir eine gute Hinserie gespielt und sind elf Spiele in Serie ungeschlagen geblieben. Das Umschaltspiel war erfolgreich, die Mannschaft war konzentriert auf ihre Aufgaben fokussiert. Großen Wert legen wir auf die Integration von Jugendspielern. Die Jungs sind bereit, zu investieren und setzen Vertrauen in Verein und Trainerstab“, sagt Stölben, der seinen Vertrag in der Schneifel vorzeitig bis Mitte 2018 verlängert hat.
Woran will der Trainer arbeiten? „Wir sind einfach zu leicht auszurechnen. Wir müssen uns in allen Bereichen verbessern und die jungen Spieler an das Bezirksliga-Niveau heranführen. Besonders im taktischen Bereich müssen wir variabler werden“, sagt Stölben.
Die Wahl zum Spieler der Vorrunde ist für Stölben kein Thema. „Wir leben von der Kameradschaft innerhalb der Mannschaft. Jeder hat seine Aufgabe zu erfüllen.“
Personelle Transaktionen gingen im Winter nicht über die Bühne.
Bei der Frage nach dem Überraschungsteam der Hinserie imponiert Stölben der Höhenflug des SV Dörbach, der eine ähnliche Wandlung wie sein eigenes Team vollzogen hat: „Der SV Dörbach war mit uns im letzten Jahr noch in den Abstiegskampf verstrickt, jetzt spielt er eine hervorragende Runde.“
Seit dem vergangenen Freitag zählt in Stadtkyll neben Biathlon auch der Fußball wieder als Wintersportart. Laufen und schießen also. Getestet wird bei der SG Stadtkyll am 23. Januar gegen Salmrohr und am 29. Januar gegen Badem.

 
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