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09.10.2022

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Quelle: Volksfreund.de

Einfach cleverer: Dörbach schlägt Vulkaneifeler und ist jetzt Erster

Nach sieben Siegen in den ersten sieben Spielen der neuen Saison der Kreisliga B II hat es die SG Vulkaneifel-Bettenfeld erwischt: Mit 0:2 verlor das Team von Spielertrainer Florian Grün beim SV Eintracht 66 Dörbach und gab prompt auch die Tabellenführung an die Salmtaler ab. Was die Gastgeber besser machten als der bisherige Ligaprimus.

Seit knapp einem Jahr spielt er für den SV Dörbach. Wie wertvoll Marcel Kärcher für seine Mannschaft sein kann, unterstrich er gegen Ende der ersten Hälfte des B-II-Liga-Spitzenspiels am Samstagabend auf dem Kunstrasenplatz am Waldrand: Im Anschluss an einen zu kurz abgewehrten Flankenball von Simon Boesen und begünstigt durch eine Unordnung in der Hintermannschaft der Gäste von der SG Vulkaneifel-Bettenfeld zog der frühere DFB-Juniorennationalspieler, der aus privaten Gründen in die Region gezogen war, aus 18 Metern ab und traf mit einem zwar nicht harten, aber gefühlvollen Flachschuss ins rechte untere Eck zum 1:0 (35.). „Ich habe gesehen, dass die Seite bisschen frei ist. Da dachte ich mir, wenn ich ihn gut schiebe, kommt der Torwart im Normalfall nicht dran. Es war wichtig fürs Team und wichtig für mich, selbst wieder mal zu treffen“, strahlte der 28-Jährige.

Es war der zweite Saisontreffer Kärchers, den einst schwere Verletzungen zurückwarfen und der nach seiner Jugendzeit bei Mainz 05 und längeren Pausen nur noch bei Amateurclubs im Frankfurter Raum spielte, ehe er im Januar in Dörbach einen Neustart wagte. Anfangs sei er noch nicht fit gewesen, und er fühlt sich aktuell körperlich immer noch nicht komplett auf der Höhe. „Aber“, so der Offensivakteur, „es macht mir hier mega viel Spaß mit der Truppe, und ich versuche meinen Teil beiuzutragen, damit wir erfolgreich sind“.

Im Vergleich mit den bislang ausnahmslos siegreichen Vereinigten aus Bettenfeld, Meerfeld, Deudesfeld und Üdersdorf waren Kärcher & Co. von Beginn an um eine spielerische Linie bemüht. Die früh den Spielaufbau störende Elf von Coach Florian Grün machte es den Hausherren aber nicht leicht – und hatte auch die erste Chance, als sich ein Eckball von Sebastian Dax gefährlich an die Latte drehte (6.). Die Partie hatte früh einige Höhepunkte zu bieten. Beide Mannschaften spielten mit vollem Einsatz, nicht alles gelang aber auf dem mittlerweile doch sehr in die Jahre gekommenen, mitunter rutschigen Kunstrasen, dessen Sanierung nach Angaben des Dörbacher Vorsitzenden Simon Berg ins Auge gefasst ist.

Auf der einen Seite kam Lars Kohlei nach Flanke von Manuel Bemsch am langen Pfosten frei zum Schuss, verzog aber am langen Pfosten stehend völlig (10.). Auf der Gegenseite hatte auch Felix Regh das Visier nach Ablage von Philip Foegen nicht richtig eingestellt (14.). Mitte der ersten Hälfte deutete sich an, dass es nicht der Tag des sonst so treffsicheren Goalgetters Kai Krimmel sein würde. Erst setzte der bislang elffache Torschütze den Ball nach einem stark von SG-Keeper Tobias Schmitz abgewehrten Freistoß in den Fangzaun (26.). Nur Augenblicke später steuerte der 30-Jährige nach einem Abspielfehler der mitunter etwas unbeweglich wirkenden Bettenfelder Hintermannschaft auf Schmitz zu, fand aber seinen Meister im erneut stark parierenden Torwart (27.). Auch Schmitz‘ Pendant im Kasten der Salmtaler, Patrik Lützig, zeigte sich auf dem Posten: Regh hatte sich das Spielgerät erkämpft, zog mit einem kernigen Schuss ab, doch der Vertreter des weiter an einem Fingerbruch laborierenden Christian Puderbach wehrte reaktionsstark ab (34.). „In der ersten Halbzeit waren wir schon besser. Danach wurde es hektisch mit vielen langen Bällen von unserer Seite. Es hätte auch das 1:1 fallen können“, wusste Torschütze Kärcher, der seine Mannschaft neun Minuten vor dem Seitenwechsel für das variablere Offensivspiel belohnte.

Die erste (ganz dicke) Chance im zweiten Durchgang hatte noch Dörbach: Krimmel wäre beinahe der Nutznießer eines Fauxpas‘ von Felix Bros gewesen, der nach Boesen-Pass ein Luftloch schlug. Doch der Angreifer vergab freistehend aus kurzer Distanz. Die Vulkaneifel-SG griff nun noch früher an. Jannik Scheit, der die Dörbacher gemeinsam mit Tobias Niehl coacht, beschrieb das Spiel seiner Mannschaft so: „In der ersten Hälfte ist es uns noch ganz gut gelungen, Fußball zu spielen. Was uns da aber fehlte, war die Passschärfe. In den zweiten 45 Minuten war es dann noch mal schwieriger für uns. Es wurde ein Kampfspiel. Da muss man dann dagegenhalten und sich das Glück erarbeiten.“

Marius Warscheid scheiterte mit einem Schuss von rechts knapp (71.), auf der Gegenseite lenkte Schmitz einen Krimmel-Freistoß gekonnt über die Latte (75.). Zehn Minuten vor Schluss hätten sich die Gäste für ihren engagierten Auftritt fast belohnt. Erst scheiterte Regh nach einem Freistoß an der Latte, den Nachschuss setzte Leon Stolz vorbei (80.). Die Grün-Elf warf alles nach vorne – und wurde in der Nachspielzeit ausgekontert. Valentin-Vialli Gheorghita vollendete einen von ihm initiierten Angriff nach Vorlage des ebenfalls eingewechselten Matthias Quare zum 2:0 (90.+2).

„Zu verlieren wäre angesichts von dann fünf Punkten Rückstand auf Vulkaneifel schon schwierig gewesen. So aber sind wir stolz auf die Mannschaft, gewonnen zu haben“, sagte Scheits Trainerkollege Niehl.

Ob der gerissenen Siegesserie wollte sich SG-Spielertrainer Grün nicht allzu sehr grämen: „Es galt hier darum, eine Schlacht zu gewinnen. Aber die Meisterschaft stand ja noch nicht auf dem Spiel.“ Ein Punktgewinn wäre für sein Team nicht unverdient gewesen. Woran es haperte, wusste der 32-Jährige nur allzu genau: „Dörbach war cleverer. Wir schlafen in der ersten Hälfte kurz im Zentrum, unser Torwart sieht den Torschuss spät –und schon steht es 1:0. Dörbach hat es dann einfacher.“ Seine Elf hätte mehr investieren müssen, habe aber „vorne nicht so clever gespielt, und auch der Mut hat uns an der einen oder anderen Stelle gefehlt“.

Der Bedeutung des Sieges war sich auch Torschütze Kärcher bewusst, betonte gleichwohl: „Nach acht Spielen ist man noch nicht aufgestiegen. Jeder kann noch patzen, und jeder wird auch noch mal patzen ...“

SV Eintracht 66 Dörbach – SG Vulkaneifel-Bettenfeld 2:0 (1:0)

Dörbach: Patrik Lützig - Julian Gröner, Gabriel Torkuma Nyihemba, Simon Boesen, Manuel Bemsch (90.+4 Kevin Thiesen), Kevin Macat, Lars Kohlei, Sven Kohlei, Marcel Kärcher (65. Valetin-Vialli Gheorghita), Kai Krimmel (80. Matthias Quare), Felix Schottler

Bettenfeld: Tobias Schmitz - Michael Schmitz, Justin Thiel (77. Leon Stolz), Marius Warscheid, Oliver Froncek), Philip Foegen, Felix Regh, Simon Schmitz (80. Florian Grün), Felix Broos, Sebastan Dax, Tim Thielen.

Schiedsrichter: Markus Hendle (Taben-Rodt) - Zuschauer: 164

Tore: 1:0 Marcel Kärcher (36.), 2:0 Valentin-Vialli Gheorghita (90.+2)

 
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