Quelle: Volksfreund
Der prominente Dörbach-Fan von der Insel
Salmtal-Dörbach · Kreisliga B II: Gut gerüstet sehen sie sich beim SV Eintracht 66 für den Aufstiegskampf. Welche Weichen abseits des Platzes gestellt werden und wie sehr Robin Koch noch an seinem Ex-Verein hängt.
Mal hatten sie spielfrei, dann wurde eine Partie verlegt: So richtig ist der SV Dörbach auch Ende März noch nicht im neuen Jahr angekommen. Nach der XXL-Winterpause (seit Anfang November) stand erst eine Begegnung an. Vor zwei Wochen wurde der SV Zeltingen-Rachtig II souverän mit 4:0 besiegt. Mit dem Heimspiel am Samstag ab 17 Uhr gegen den SV Klausen steigt der SV Eintracht 66 nun wieder in den regelmäßigen Spielbetrieb ein. Insgesamt acht Partien stehen bis zum 20. Mai noch auf dem Plan. „Und in diesen“, weiß Vorsitzender Simon Berg, „haben wir es selbst in der Hand, es zu packen und aufzusteigen“. Wenn die mit vielen guten und zum Teil auch schon sehr erfahrenen Kickern bestückte Mannschaft „die PS auf die Straße bringt, haben wir große Chancen, am Ende Erster zu sein“, sagt der 27-jährige bei der jüngsten Mitgliederversammlung wiedergewählte Clubchef. Sein Vertrauen in die hohen spielerischen Qualitäten ist sehr hoch. Mitunter mangele es dem Team aber an Konsequenz: „Spiele wie etwa das nächste gegen Klausen sollten wir mal möglichst früh entscheiden und unsere Chancen besser nutzen.“
Stolze 31 Punkte haben die Dörbacher aus den bisherigen zwölf Spielen gesammelt. Auch das Torverhältnis von 47:14 zeugt von der Dominanz, welche man oft ausstrahlt. Vieles passt derzeit beim Vorjahresdritten. Deshalb ist Berg froh, die Zusagen von fast dem gesamten Kader über die Saison hinaus zu haben. Mit dem Trainerduo würde er ebenfalls sehr gerne weitermachen. „Vielversprechende Gespräche“ seien bereits geführt worden. Eine Zusammenarbeit mit Tobias Niehl und Jannik Scheit gilt als wahrscheinlich.
Als sich die Dörbacher nach dem knapp verpassten Wiederaufstieg in die Rheinlandliga 2016 zwei Jahre später in der B-Klasse wiederfanden und wenig später auch noch der langjährige Vorsitzende Peter Stoffel aufgehört hatte, war die Stimmung im Verein am Boden. Simon Berg – neuerdings von seinem Bruder Johannes als zweitem Vorsitzenden unterstützt – hat mit seinem Vorstandsteam viel frischen Wind entfacht. Der Verein will (weiter) Angebote über den Seniorenfußball hinaus schaffen. Deshalb sind ein Bambini- und Mädchenteams in Planung, gibt es eine Yoga- sowie Kinderturn- und eine weitere Gymnastikgruppen.
Mit 60 Personen sei die Jahreshauptversammlung „außergewöhnlich gut“ besucht gewesen, freut sich Simon Berg über das hohe Interesse am Vereinsleben. Dieses soll durch den neu verlegten Kunstrasen – aktuell wartet man auf die letzte Zusage vom Land – weiteren Aufschwung erfahren.
Einen prominenten Fan wissen sie beim SV Eintracht zudem hinter sich. Der achtfache Nationalspieler Robin Koch verfolge das Geschehen aus England genau, berichtet Berg. Die gegenseitige Wertschätzung ist groß: Als er seinen Freund kürzlich in England besuchte und auch ein Premier-League-Spiel von Kochs Team Leeds United sah, musste Berg für seine Vereinskameraden gleich 15 signierte Trikots des unweit des Sportplatzes in Dörbach aufgewachsenen Verteidigers besorgen. Klar, dass sie sich in den kommenden Wochen gegenseitig die Daumen drücken: In Dörbach hoffen sie auf den Klassenverbleib von Leeds, und Koch würde der ersehnte A-Liga-Aufstieg seines Ex-Vereins sehr freuen.